Sanierung und Erweiterung des EWZ-Hauptgebäudes Herdern
Ziel des ewz-Herdern-Projekts ist die Sanierung, Erweiterung und Modernisierung des Hauptgebäudes des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (ewz), um den heutigen Anforderungen an Sicherheit und Energieeffizienz gerecht zu werden. Dies vor dem Hintergrund, dass in der Schweiz Gebäude 41% der Energie verbrauchen. Renovation und Sanierung sind daher unerlässlich, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern.
Das gesamte Gebäude wird nach dem Standard Minergie-P eco geplant und zertifiziert, was eine hohe Energie- und Ökoeffizienz garantiert.
Die Marti AG, Bauunternehmung in Zürich ist federführend und führt den Spezialtiefbau sowie die Baumeisterarbeiten aus. Wegen der Nähe eines Mischwasserkanals und von Transformatoren ist besondere Vorsicht geboten. Für Abbrucharbeiten kommen vom Menschen gesteuerte Abbruch-Roboter zum Einsatz.
Umgang mit Altlasten
Die Marti AG Basel ist für die Entkernung, den nicht statischen Rückbau und die Schadstoffsanierung verantwortlich. Etwa 100 Tonnen asbesthaltiges Material und 3 200 Tonnen Abfälle wurden gemäss strengen Vorschriften abgebaut. Die Arbeit erfordert Luftschleusen, Luftfilter und Frischluftversorgung mit Überwachung.
Die Grund- und Tiefbau AG (G+T) errichtet wasserdichte Spundwände* und deren Aussteifung in Form von Spriessungen**, um die Herausforderungen des innerstädtischen Standorts zu bewältigen.
«Diese Baustelle umfasst alle Bereiche des Bauwesens. Vom Spezialtiefbau über die Wasserhaltung bis hin zur Altlasten- und Schadstoffsanierung.»
Nachhaltige Neuerungen
Die Stump-BTE AG ist mit der Grundwasserabsenkung beauftragt.
Das Grundwasser muss abgesenkt werden, damit die Neubauten unter Terrain im Trockenen erstellt werden können. Das Grundwasser wird mit 16 000 l/min abgepumpt. Es wird anschliessend über ein Absetzbecken in ein Pumpbecken geleitet. Ausserdem ist es von zentraler Bedeutung für die 2 000-Watt-taugliche Energieversorgung. Es ist die wichtigste Energiequelle für die geplante neuartige Rezirkulationsanlage. Das Dach integriert eine Photovoltaikanlage von knapp 2 000 m², die jährlich etwa 160 000 kWh produziert.
Diese Baustelle birgt neben der schwierigen innenstädtischen Logistik viele weitere Herausforderungen. Alle Beteiligten arbeiten daher mit höchster Konzentration Präzision.
Wir sind stolz darauf, einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
* Eine Spundwand ist ein Verbau zur Sicherung von Baugruben oder Geländesprüngen, der zugleich eine Dichtungsfunktion übernehmen kann.
** Eine Spriessung oder Aussteifung dient dem Abstützen von vertikalen Baugrubenabschlüssen wie Spund-, Rühl- und Pfahlwänden.