BIM-to-field beim Neubau des Kantons­spitales Aarau (KSA)
BIM-to-field beim Neubau des Kantons­spitales Aarau (KSA)

BIM-to-field beim Neubau des Kantons­spitales Aarau (KSA)

In Aarau ist der Neu­bau des Spital­projektes «Dreiklang» in vollem Gange. Rund 18 Monate nehmen die Arbeiten am Roh­bau total in An­spruch. Marti arbeitet auf dieser Gross­bau­stelle mit der BIM-to-field-Methode komplett digital.

Sie prägen momentan das Stadtbild von Aarau – ganze acht Krane stehen in einem perfekten Arrange­ment rund um die Gross­baustelle mitten auf dem Spital­gelände. Die Arbeiten am Rohbau des neuen Kantonsspitales Aarau (KSA) schreiten voran. 2021 haben die ersten Vorbereitungen auf dem Baugelände gestartet, ab Sommer des­selben Jahres hat Marti Zürich auch schon erste Spezialtiefbauarbeiten aus­ge­führt. Seit Januar 2022 arbeitet die Hochbauabteilung nun fleissig am Roh­bau.

Der KSA-Neubau ist ein «Dreiklang»

Im Frühjahr 2019 ist das Projekt Neubau «Dreiklang» von einer Wettbewerbsjury zum Sieger des Gesamtleistungswettbewerbes gekürt worden. Das Gebäudekonzept setzt auf integrierende Funktionalität und auf kurze Wege für das Personal und Patientinnen und Patienten. Auf einer totalen Geschossfläche von ca. 110 000 m² sind zukünftig 472 stationäre Betten, 130 tagesklinische Plätze und 21 OP-Säle geplant. Gegliedert wird der neue Bau in die drei Hauptbereiche Ambulatorien, Funktionsbereiche und die Bettenstationen. Trotz dieser Gliederung werden die Bereiche im Gesamtbau eine Einheit bilden. Ist der Neubau einmal fertiggestellt, folgt der Abbruch bestehender Gebäude und die Neugestaltung der Parkanlage, die zum Spitalkomplex gehört. Damit erhöht sich die Dimension der grössten Grünfläche im Herzen der Stadt von 75 000 auf 94 000 m².

«Die Teamarbeit hier ist sen­sa­tio­nell. Gibt es eine spe­zielle Heraus­for­de­rung auf der Bau­stelle, stehen alle zu­sam­men und lösen das Pro­blem gemein­sam.»
Toni Würsch,
Leiter Ausführung Hochbau, Marti Zürich

Der digitale Rohbau

Der ganze Rohbau erfolgt im BIM-to-field-Modell, komplett ohne Papierpläne. Die verschiedenen Planhäuschen sind digitalisiert und die Mitarbeitenden auf der Baustelle mit Tablets ausgerüstet. Jegliche Informationen können somit direkt im BIM-Modell abgerufen werden. Eines der grössten BIM-Projekte bisher.

Als besonders bautechnische Herausforderung zeigen sich die Geometriewechsel des Neubaus. Denn das Gebäude ist nicht einfach nur ein quadratischer Block. Bereits in den drei Untergeschossen wechseln die Grundrisse laufend, bis im Erdgeschoss die komplette Gebäudegrösse von ca. 120 × 145 m erreicht ist. Bis zum 3. Obergeschoss (Sockelbau) bleibt es bei diesen Dimensionen und springt dann für das Betten­haus (bis ins 9. Obergeschoss) zurück. Aufgrund dieser speziellen Voraussetzungen ist eine etwas andere Herangehensweise an die Etappierungen ausgewählt worden. Wo normalerweise ein Rohbau in einer Ecke beginnt, wird hier von der Mitte nach aussen gebaut. Denn in der Mitte muss am Schluss die höchste Gebäudehöhe von 50 m erreicht werden.

Aufgrund der riesigen Dimension und der komplexen Planung ist der gesamte Roh­bau ist in vier Teilbereiche aufgeteilt, die alle wie eine eigene Baustelle funktionieren. Mit einer vorab ausgearbeiteten ausgeklügelten Matrix sind dafür die grundlegenden Aufgaben der Poliere dieser Teilbereiche definiert. Und trotzdem arbeitet die Mannschaft ge­samt­haft Hand in Hand. 120 bis 140 Mit­arbei­tende sind der Intensiv­bauphase im Einsatz.

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