Zweite Gotthardröhre: Umfangreiche Arbeiten im Zeichen der Nachhaltigkeit
Zweite Gotthardröhre: Umfangreiche Arbeiten im Zeichen der Nachhaltigkeit

Zweite Gotthardröhre: Umfangreiche Arbeiten im Zeichen der Nachhaltigkeit

Mit dem Bau der zwei­ten Gott­hard­röhre schreibt Marti im Tessin weiter Geschichte. Dies nach dem Bau des Schräg­schachts für das Wasser­kraft­werk Ritom zur Erhöhung der Pro­duk­tions­ka­pa­zität. Dank der zwei­ten Röhre, deren Eröff­nung für 2030 geplant ist, wird der Verkehr wäh­rend der not­wen­di­gen Sanie­rung der 1980 eröff­ne­ten ersten Röhre weiter­flies­sen können.

Die vielfältigen Arbeiten im Norden und Süden ver­lau­fen nach Plan. Dazu gehört auch die erfolg­rei­che Abnahme der neuen Tun­nel­bohr­maschine, die kürz­lich beim Her­stel­ler statt­ge­fun­den hat.

Tunnelbohrmaschine auf dem Weg nach Airolo

Die Tunnelbohrmaschine für das Hauptlos (341), das an das Konsortium der Unter­nehmen Marti Tunnel, Mancini & Marti und Ennio Ferrari vergeben wurde, ist zum Stand­ort Airolo unterwegs. Die 128 m lange Tunnel­bohr­maschine wird in mehreren Spe­zial­trans­por­ten an ihren Bestim­mungs­ort gebracht. Sie erfordern eine sorgfältige logistische Vorbe­rei­tung und eine präzise Koordi­na­tion. Die Heraus­for­de­rung wird deut­lich, wenn man sich den Durch­messer der Tun­nel­bohr­ma­schine betrachtet: 12.39 m.

Gesichertes Südportal

Das Südportal ist bereit. Die vom Bereich Spezialtiefbau von Marti Bern eingebauten Pfähle sichern den Eingang des Zugangs­stol­lens. Gegen­wärtig sind die hundert Meter der Start­röhre bereits ausgehoben und gesichert.

Sobald die Tunnelbohrmaschine vor Ort aufgebaut ist, wird sie die 7.8 km lange Strecke bis zum geplanten Durch­stich im Jahr 2027 in Angriff nehmen. Täglich wird sie sich rund 20 m in die Tiefe vorar­bei­ten. Mit der Guspis-Zone, einer geo­lo­gi­schen Stör­zone, ist das Projekt mit einer beson­de­ren Heraus­for­de­rung kon­fron­tiert. Die 340 m lange Zone ist etwa 4.9 km vom Süd­portal entfernt. Das dort vor­han­dene Gestein ist beson­ders brüchig. Dieser Bereich, der an den Zugangs­stol­len angrenzt (Vorlos 343) wird im Hauptlos 341 durchquert und gesichert. Lesen Sie dazu unsere Story vom 15.02.2023.

«Das Projekt Zweite Röhre Gotthard-Stras­sen­tun­nel zeigt auf ein­drück­li­che Art und Weise die Stär­ke der Marti-Gruppe – nach der Devise ‹alles aus einer Hand›.»

Sergio Massignani,
Baustellenleiter Marti Tunnel AG

«Das Projekt Zweite Röhre Gotthard-Stras­sen­tun­nel zeigt auf ein­drück­li­che Art und Weise die Stär­ke der Marti-Gruppe – nach der Devise ‹Alles aus einer Hand›. 

Dabei werden nicht nur alle Bau­leis­tun­gen, wie Vor­ein­schnitt, Spe­zial­tief­bau, Hoch­bau, Stras­sen­bau, Tun­nel­bau und Abdich­tun­gen selbst aus­ge­führt. 

Auch die zahlreichen erfor­der­li­chen Anla­gen und Kom­po­nen­ten, wie För­der­bän­der, Be- und Ent­la­de­an­la­gen für Züge, Kies­werk, Beton­pro­duk­tion, Vor­fa­bri­ka­tion der Tüb­bing- und WELK-Elemente, Abwas­ser­aufbereitung, Vor­triebs­por­tal Stör­zone, WELK-Ver­setz­kran mit Über­fahr­brücke und diverse Tun­nel­scha­lun­gen, wer­den eben­falls alle haus­intern gelie­fert, instal­liert und betrie­­ben.»

Sergio Massignani, Baustellenleiter Marti Tunnel AG

Los 111 – Im Zeichen der Nachhaltigkeit

Ab der Ausfahrt der A2 ist die Baustelle am Südportal unüber­seh­bar. Das ASTRA hat das Los 111 an das «Consorzio Sasso Gottardo» vergeben, das sich zusam­men­setzt aus Marti Technik, Mancini & Marti, Simatec, Otto Scerri und Arnold. Die Aus­füh­rung erstreckt sich entlang der Achse Airolo-Stalvedro und bein­hal­tet die Mate­rial­be­wirt­schaf­tung und -logistik.

Ein komplexes Netz von Förder­bän­dern (mit einer Gesamt­länge von 12 km) erschliesst die Bau­stellen im Nor­den (Göschenen) und im Süden (Airolo). So kann das Bau­ma­te­rial ohne Last­wagen trans­por­tiert werden. Um schnell vor­an­zu­kom­men und unnötige Trans­porte zu ver­mei­den, wird der Beton für die Aus­bruch­si­che­rung, die Tun­nel­aus­klei­dung, die Vor­fer­ti­gung der Tüb­binge und die Werk­lei­tungs­kanäle vor Ort her­ge­stellt. Zu die­sem Zweck wurde in unmit­tel­barer Nähe des Süd­ein­gangs eine grosse Halle errich­tet, die nach Abschluss der Bau­ar­bei­ten wie­der zurück­ge­baut wird.

Renaturierung des Tals und Revitali­sierung des Urnersees

Die heute von Industrie und Technik geprägte Land­schaft wird nach der Eröff­nung der zwei­ten Röhre ver­schwin­den. Ab 2030 werden die Bewoh­ner:innen in der Leven­tina – ins­be­son­dere in Airolo – dank einer Über­de­ckung am Tun­nel­aus­gang wieder zur Ruhe kom­men. Der Albi­nengo-Viadukt wird zurück­ge­baut, so dass 160 000 m² Grün­flä­che hin­zu­ge­won­nen wer­den. Mit der Rena­tu­rie­rung wurde bereits begon­nen: Ein Teil des abge­bau­ten Gesteins wird in den Urner Teil des Vier­wald­stät­ter­sees ver­la­gert, um die Lebens­be­din­gun­gen für Fische und Pflan­zen zu ver­bes­sern. Die Rena­tu­rie­rung wirkt sich auch auf die Was­ser­qua­li­tät aus, die für alles Leben wich­tig ist.

Positiv ist auch, dass die Höchst­span­nungs­lei­tung, die heute als Frei­lei­tung über den Gott­hard geführt wird, neben den Werk­lei­tungs­kanälen des Tun­nels verlegt wer­den kann. Über 70 Hoch­span­nungs­masten und 23 km Frei­lei­tun­gen wer­den abge­baut. Wei­tere Massnahmen zuguns­ten der Region sind geplant.

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